2. bis 7. Januar 2024

Berlin-Mitte Open 2024


Ein Spielbericht von Thomas Meyer
Foto: Eva Teuner

Die Berlin Mitte Open jährten sich  - mit Ausnahme des Kinderturniers – zum vierten Mal. 


Eröffnet wurde die Turnierwoche am Dienstag mit der zweiten Auflage des Kinderturniers.16 Kinder der Altersklasse U8, 27 Kinder der Altersklasse U10, 9 Kinder der Altersklasse U12 und 8 Kinder der Altersklasse U14 waren beim Schnellschachturnier dabei.  

Arian Alloussi (5,5 Punkte) vom SC Kreuzberg lief bei der U8 vor den punktgleichen  Luey Bektas (SK Zehlendorf) und Lukas Stanicic (SC Kreuzberg) mit jeweils 5 Punkten ein.

In der U 10 ging der Sieg zum Düsseldorfer SV, Yuefan Chen enteilte mit 6 Punkten den Verfolgern Jakob Grimm (Weisse Dame) und Mikael Chakhalov (SK Zehlendorf), die beachtenswerte 5,5 Punkte einsammelten.

Yueyi Chen vom Düsseldorfer SV dominierte mit 7 Punkten das U 12 Turnier, Vitalii Zaytsev und Onno Zhang mit jeweils 5 Punkten sicherten sich ebenfalls ein Treppchen. Dass Onno für Rotation spielt, dürfte stadtbekannt sein: Unser Nachwuchs spielte alle 4 Turniere und ergatterte im Schnellschach den ersten Skalp eines DWZ 2000er. Paul Popitz vom SC Viernheim gewann die U 14, starke 5 Punkte, gefolgt von Hao Weng (Königsjäger Süd-West) und Behdjeti (Gottfried Keller Gymnasium) mit jeweils 4 Punkten.


Im Mittelpunkt des Turniers steht das Open, diesmal mit 6 Runden im Schweizer System gespielt. Die Teilnahme von 4 IM, 3 FM und 2 CM sind ebenso Rekord, wie die insgesamt 86 Schachspielenden. Das Bezirksamt Mitte und deren hilfsbereite Platzwarte um Chef Markus ermöglichen uns den reibungslosen Ablauf und so konnte drei Tage lang doppelrundig Schach gespielt werden. 

Das Turnier stand diesmal im Zeichen der internationalen Meister. Malte Colpe vom Hamburger SK holte sich mit 5,5 Punkten den Turniersieg, dicht gefolgt von Lokalmatador IM Steve Berger (5 Punkte) und IM Martin Brüdigam (SK König Tegel), der ebenso wie der Viertplatzierte CM Kristian Dimitrijeski mit 5 Punkten ins Ziel kam. CM Aron Matthes konnte seinen Titelgewinn von 2023 ebenso wenig verteidigen wie IM Tobias Jugelt, der die Erstauflage des Turniers für sich entscheiden konnte. 

Es waren spannende und ausgekämpfte Partien zu sehen. Überzeugt haben die Youngster: Es ist beachtlich wie die Kinder im Turnier mithielten und satte DWZ Gewinne einstreichen konnten. Der SC Kreuzberg stellte eine stattliche Anzahl von Spielenden, der SV Hellern kam mit Unterstützung aus Emsdetten und Nürnberg, so dass dieses Duell an unsere Freunde aus der Osnabrücker Vorstadt geht.

Auch im Schnellschach gab es einen neuen Teilnahmerekord: 71 Spielende sind aller Ehren wert. Mit den IM Steve Berger, Ilja Schneider, IM Jakob Pajeken und dem Großmeister Michael Richter waren vier Spieler aus Deutschlands Top 100 dabei, verstärkt durch IM Malte Colpe und IM Michael Klenburg, 6 FM um Carsten Schulz und den jungen Bundesligaspieler Artem Dyachuk. Auch in diesem Turnier ließen die Internationalen Meister nichts anbrennen und belegten die ersten fünf Plätze in der Reihenfolge: Berger (Rotation Berlin), Schneider (HSK Lister Turm), Colpe ( Hamburger SK), Klenburg (SK Zehlendorf) und Pajeken (Doppelbauer Kiel). Steve Berger kam mit 8 aus 9 ins Ziel und dominierte dieses Turnier. Dies zeigt auch seine Eloperformance von 2548 bei einem Elozugewinn von 10. Fein gemacht lieber Steve.

Im abschließenden Blitzturnier kam zu den oben genannten Protagonisten IM Ferenc Langheinrich dazu; Großmeister Rainer Polzin von den Schachfreunden war erstmalig dabei. Doch mit 52 Spielenden lag die Beteiligung unter unseren Erwartungen. Wieder waren es die Internationalen Meister, die das Turnier unter sich ausmachten. Die Reihenfolge diesmal: Klenburg, Schneider, Pajeken, Berger (alle 8,5 aus 11 Punkten) und Colpe mit 8 Punkten. Unser Rotationer Dr. Herbert Mayer sicherte sich den Seniorentitel!

 

Die Turnierwoche war lang, sie war anstrengend und sie war richtig gut. Der Dank der Organisatoren geht an die Spielenden, die allesamt das Gebot der Freundlichkeit und sportlicher Fairness eingehalten haben.

Zu den einzelnen Turnieren

Kinder-Schachturnier am 02.01.2024

Das 4. Berlin-Mitte Neujahrs-Schachfestival startete in alter Tradition am ersten Tag der Turnierwoche mit dem Kinderturnier. Austragungsort war das altvertraute Poststadion Berlin-Moabit. 60 Kinder und Jugendliche hatten sich für die Partien des Schachnachwuchses angemeldet. 

Für den SSV Rotation Berlin trat unser Nachwuchstalent Onno Zhang an. Er belegte in der Altersklasse U12 den 3. Platz.


Neujahrs-Open vom 03.-05.01.2024

Beim Berliner Neujahrs-Open gingen 86 Spielerinnen und Spieler an den Start. Das Turnier fand im Rahmen des Schachfestivals als zweiter Höhepunkt der Turnierwoche vom 3. bis 5. Januar 2024 statt. Gespielt wurden 6 Runden im Schweizer System, Bedenkzeit 90 Minuten.

Im Teilnehmerfeld mit dabei 4 Internationale und 3 FIDE-Meister. IM Steve Berger vom SSV Rotation Berlin belegte Platz 2.


Neujahrs-Schnellschach am 06.01.2024

Im Rahmen des Neujahrs-Schachfestivals wurde am 6. Januar 2024 das Open im Schnellschach ausgetragen. Gespielt wurde über 9 Runden mit 10 Minuten Bedenkzeit.

An den Start gingen 71 Spielerinnen und Spieler. Im Teilnehmerfeld mit dabei GM Michael Richter, 5 Internationale und 6 FIDE-Meister. Für den SSV Rotation traten IM Steve Berger, Dr. Herbert Mayer, Thomas Meyer und Onno Zhang an. Steve Berger gewann mit 8 Punkten das Turnier.


Neujahrs-Blitzschach am 07.01.2024

Traditionell wird das Neujahrs-Schachfestival mit dem Blitzturnier beendet. Am Sonntag der Turnierwoche fanden sich 50 Spielerinnen und Spieler im Poststadion Berlin-Moabit ein. In 11 gespielten Runden konnte sich IM Michael Klenburg durchsetzen und erkämpfte sich mit 8,5 Punkten vor IM Ilja Schneider und IM Jakob Leon Pajeken den 1. Platz. 

Der SSV Rotation Berlin wurde von IM Steve Berger, Till Heistermann und Dr. Herbert Mayer beim Turnier vertreten. Steve belegte den 4. Platz.


     Gedanken zum Ehrenamt und zur Zukunft

 Mitte Open 2024 - Teil 2, ein Fazit


Das Mitte Open hat riesigen Spaß gemacht. Es sei mir aber ein Fazit erlaubt, verbunden mit dem Hinweis, dass es auch um einen Blick in die Zukunft geht.

Die Organisatoren Stefan Weigel, Martin Sebastian, (der zu früh verstorbene) Frank Voigt und Thomas Meyer wollten ein Turnier schaffen, an dem Internationale Meister teilnehmen und zu dem sich hier und da auch mal ein Großmeister verirrt. Diese Meister sollen herausgefordert werden durch die FM, CM und Spielenden ohne Titel. Dieses Turnier soll als familiär und freundlich gelten, es soll eine angenehme Atmosphäre bieten, kein Massenauftrieb sein. Ich glaube, diese Idee ist aufgegangen. Diese Idee ist auch deshalb aufgegangen, da über die Jahre mit Steve Berger und Tobias Jugelt zwei treue IM dabei sind und sich dazu die IM Malte Colpe, Ilja Schneider und Michael Klenburg gesellt haben. Um das angemessen zu würdigen, wird ein ordentliches Preisgeld ausgelobt und in der Regel während des Turniers noch erhöht. Dazu bedarf es der Unterstützung von Sponsoren, denen unser herzlicher Dank gilt.

Stefan ist derjenige, der schon weit vor dem eigentlichen Beginn ins Turnier einsteigt und im Vorfeld dafür Sorge trägt, dass den Teilnehmenden eine sehr gute und ausreichende Verpflegung während der gesamten Turnierwoche geboten werden kann. Es werden Unmengen an Nahrungsmitteln eingekauft, die dann verstaut und verarbeitet werden müssen. Eintöpfe und Suppen werden von ihm selbst gekocht, seine Mama Hannelore und Lebenspartner Dieter helfen in der Küche und geben das Essen aus. Der Familienbetrieb läuft wie geschmiert und das nun schon zum vierten Mal.

Treue Begleiter des Turniers sind auch Klaus Anger und Volkmar Schlender. Letzterer springt zudem noch ein, wenn aufgrund einer ungeraden Zahl von Spielenden eine Partie entfallen würde. Beide, Klaus und Volkmar, sind sich für keine Arbeit zu schade. Klaus macht die Fotos und da wollen wir auch Eva nicht verschweigen, die dann die Bilder, Ergebnisse und Berichte auf unserer Homepage veröffentlicht. Denn unsere Homepage ist ein echter Knaller.

Unbedingt genannt werden muss auch das Schiedsrichter-Team um Martin Sebastian: seine Finanzerin und Ehefrau Ute, Eckardt Stetz, Philipp Otto und natürlich Stefan Weigel. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Turniers, gewohnt gekonnt und professionell.

Euch allen gilt mein herzlicher Dank für Eure wiederkehrende Hilfe, für Eure Zuverlässigkeit und Treue!

Das war das Fazit für die Vergangenheit.

Für die Zukunft wünsche ich mir:

1.     dass mehr Spielende von Rotation teilnehmen. Man kann das nicht erzwingen, aber die Chance, dass sich Spieler unseres Vereins mit Meisterspielern messen können, ist doch ein guter Anreiz. Zumindest beim Schnellschach oder Blitz am Wochenende sollte hier mehr gehen.

2.     dass mehr Leute beim Aufbau, aber insbesondere auch beim Abbau helfen. So eine Woche wird sehr anstrengend und es wäre eine schöne Sache, wenn das Basisteam sich mit freiwilligen Helfern vergrößern könnte. Klaus und Volkmar können das nicht mehr allein wuppen und auch Familie Weigel braucht ein wenig Entlastung. Ich glaube, Hilfsbereitschaft ist hier Ehrensache und eure Unterstützung willkommen. Dabei rege ich an auch an, die BMM-Vorbereitung unseres Spielsaals zu überdenken. Dort treffen wir uns mit 46 Spielenden unseres Vereins. Wenn aus jeder Mannschaft 1 bis 2 Spielende helfen, wird das Klaus, Volkmar, Herbert und Stefan die Arbeit erleichtern. Als Vorbild kann unsere 4. Mannschaft "Chess und Jazz" dienen und auch Alan hilft regelmäßig bei der Vorbereitung der Spielstätte.

Es sind in der Tat nur kleine Wünsche, deren Erfüllung aber notwendig sein wird. Denn im Gegensatz zu anderen Vereinen wachsen wir. Es muss also eine Schippe mehr drauf, damit es auch weiter so gut läuft. Von allen!