1. Runde der BMM 2023/2024
Die 1. Runde der BMM 2023/2024 absolvierten unsere 6 Mannschaften des SSV Rotation Berlin mit 4 Auswärtssiegen und 2 Verlusten.
Wie die Mannschaften 2 und 3 den Tag erlebten, berichten ihre Mannschaftskapitäne Dr. Herbert Mayer und Thomas Meyer, der sein Team liebevoll die "Seejurken" nennt.
Gerupft, aber trotzdem erfolgreich
Ein Bericht von Dr. Herbert Mayer
Mannschaft 2 - Das Mischgemüse
SC Kreuzberg 6 - SSV Rotation Berlin 3
Gesamtergebnis: 3,5 : 4,5
Die 2. Mannschaft war arg gerupft.
Am Spieltag standen die ersten drei Bretter nicht zur Verfügung:
Zwei unserer Teammitglieder hatten wir in die 1. Mannschaft ausgeliehen. Und am Sonntag fielen dann aufgrund von Krankheit zwei weitere Spieler aus.
Das Ergebnis:
Brett 1 und 2 mussten kampflos abgegeben werden.
Doch auch Gastgeber TSG Oberschöneweide musste eine Partie ohne Kampf verloren geben und verhalf damit unserem Christoph bei seinem ersten Einsatz für Rotation zu einem mühelosen Sieg.
Nach einer halben Stunde stand es also 1:2 gegen uns. Den Ausgleich schaffte Onno, er nutzte einen Fehler des Gegners, um eine Figur zu gewinnen und steuerte die Partie dann souverän bis zum Matt.
Alex stabilisierte - bei seinem ebenfalls ersten Spiel für unseren Verein - mit einem Remis das unentschiedene Ergebnis.
Dieses wurde durch die Siege von Herbert und Willy zum Mannschaftssieg mit 4,5 Punkten umgewandelt, so dass die achte Partie für die Mannschaftspunkte bedeutungslos wurde.
Am Ende des Tages konnten wir uns als Team über die Gesamtleistung freuen.
Wer hätte das bei dem doch recht holperigen Start erwartet. Aber bekanntlich sollte man den Tag auch nicht vor dem Abend loben.
Die Seejurken haben zugeschlagen
Ein Bericht von Thomas Meyer
Mannschaft 3 - Die Seejurken
SC Kreuzberg 6 - SSV Rotation Berlin 3
Gesamtergebnis: 3 : 5
Es war das Match der nominell schlechtesten Mannschaften der neuen BMM-Saison in der DWZ-Durchschnittswertung der Klasse 1.4 - die beiden letztjährigen Aufsteiger kreuzten die Klingen.
Mit unserer Nr. 1 Onno Zhang, Thomas Maertens sowie Jorge wollten wir drei Spieler an unsere 2. Mannschaft abgeben, wobei Jorge am Abend zuvor krank absagte. Darüber wird zu sprechen sein. Onno punktet für die 2. Mannschaft und hilft den 4.5 zu 3.5 Auswärtserfolg sicher zu stellen.
Wir traten also an mit Philipp an 1, Bernd an 2, Thomas an 3, Birk an 4, Maxi an 5, Gabriel an 6, Laurids an 7 und Yves an 8. Ein Sieg sollte her, nein er war Pflicht. Bernd rückte an Brett 2, er hatte die undankbare Aufgabe, die junge Margarita Mazurtsova (DWZ 1.810) zu binden, so dass alle anderen ein Brett runterrutschen konnten.
Yves beginnt den Reigen, sein Gegner mit vergleichbarer Wertungszahl blitzt seine Partie und verliert recht schnell die Qualität, nicht viel später hat Yves einen Turm mehr und verwertet zum 1 zu 0. Erste Partie in Klasse 1 gewonnen und wichtiges Signal für das Team.
Thomas an Brett 3 lenkt nach 29 gespielten Zügen ins Remis, der Computer zeigt jeweils einen Fehler bei einer beidseitigen Genauigkeit von 91 % und einer ausgeglichenen Stellung.
Laurids trifft auf einen starken Gegner, ein Bauer gegen die Initiative. Zum Schluss wird getauscht und bei ausgeglichener Stellung gibt es ein Dauerschach zur verdienten Punkteteilung.
Nun ist Birk am Zuge, er spielt mit den schwarzen Steinen ein schönes Angriffsschach. Der Gegner wehrt sich nach Kräften, benötigt viel Zeit. In dem Moment, in dem der Pulverdampf verzogen ist, kommt der Patzer. Ein Turm bleibt ungedeckt stehen und wir führen 3 zu 1.
Bernd spielt gewohnt ruhig, ein Bauernverlust wird ihm zum Verhängnis. Nach 70 Zügen und kurz vor Blättchenfall ist Schluss, die junge Nummer 2 holt den ersten vollen Punkt für die Kreuzberger. Aber das ist egal. Unsere Aufstellung zeigt Früchte, Bernd bindet die DWZ-stärkste Kraft der sympathischen Truppe aus Kreuzberg und entlastet uns. Ein solches Verhalten ist mannschaftsdienlich und wird gebraucht.
Gabriel spielt an 6 eine souveräne Partie. Wie schon in der letzten Saison liefert er. Ein gewonnenes Endspiel wird gekonnt zum vollen Punkt verwertet, es steht 4 zu 2.
Maxi ist unser Neuzugang vom SV Empor, sie wird wertvoll werden. Ein ganz mutiges Schach ist zu attestieren. Aus beengter Stellung spielt sie das Figurenopfer auf e6, sie will initiativ werden. Es gibt eine Menge Taktik zu bestaunen, bis zuletzt werden die Fallen gestellt. Aber ihr Gegner bleibt cool und verwertet, jetzt steht es 4 zu 3.
Und dann ist da noch Philipp an Brett eins. Gegen eine gute 1.723 lässt er nichts anbrennen. Drei Bauern auf jeder Seite, Philipp hat die Qualität mehr und einen Freibauern auf der d-Linie. Ist nicht einfach, ein Remis hätte uns auch den Sieg beschert. Doch Philipp will den Punkt, opfert Turm gegen Läufer und Bauer, unaufhaltsam zieht der Freie auf die 8. Reihe zur Umwandlung und zum verdienten 5 zu 3. So geht Mannschaft.
Was bleibt: Ein gelungener Auftakt bei guter Laune, die Frage "e4 - was ist das" und die Skandinavier punkten voll. Trainingslager bei Tom wird wiederholt, es ist ja bald Zeit für eine Weihnachtsfeier.